Stürmische Zeiten für den deutschen Modehandel / Unternehmensfinanzierung trotz negativem Eigenkapital

Online Shopping

improve consult – Gesetzesinitiative zur steuerlichen Behandlung des Sanierungsgewinns

Derzeit bereiten Bundesrat und Bundes­finanz­ministerium eine Gesetzes­initiative vor, wonach der Fiskus die Sanierungs­gewinne nicht besteuern soll, die durch Gläubigerverzicht entstehen.

Nach einem Urteil des Bundesfinanzhofes müsste der Fiskus solche Buchgewinne eigentlich besteuern. Die Finanzrichter hatten Ende November 2016 den soge­nannten Sanierungserlass des Finanz­ministe­riums verworfen. Deshalb wollen Bund und Länder nun gesetzlich festschreiben, dass die Verwaltung doch auf die Einnahmen verzichten darf. Bund und Länder wollen das Gesetz, das rück­wirkend gelten solle, demnach bis Mai 2017 durch Bundestag und Bundesrat bringen.

Zur Wiederherstellung der für Sanierungen notwendigen Rechtssicherheit beab­sich­tigt die Bundesregierung somit, dem Bundestag zeitnah eine gesetzliche Neuregelung zur steuerlichen Behandlung von Sanierungsgewinnen vorzuschlagen. Vor dem Inkrafttreten sei aber eine beihilferechtliche Klärung mit der EU-Kommission nötig.

Für die Übergangszeit bis zur gesetzlichen Regelung werde derzeit mit den obersten Finanzbehörden erörtert, ob unter dem Gesichtspunkt des Vertrauensschutzes eine Übergangsregelung geschaffen werden kann.

Wussten Sie schon?

Der Siegeszug des Online-Handels und die Erfolge internationaler Modeketten machen immer mehr klassischen Modehändlern zu schaffen. Kreditver­sicherer warnen vor einem weiteren Anstieg des Insolvenzrisikos in der deutschen Textilbranche.

Es sind stürmische Zeiten für den deutschen Modehandel. Das Branchen-Fachblatt „Textilwirtschaft“ fand in seiner jüngsten Ausgabe drastische Worte für die Stimmung unter den Händlern: „Der Markt brennt.“ Die Zahl der selbst­ständigen Textilhändler hat sich seit der Jahrtausend­wende fast halbiert, schätzt der Bundes­ver­band des deutschen Textilhandels (BTE) – von damals mehr als 35.000 auf aktuell rund 18.000 Unternehmen. Stattdessen boomen Online-Händler wie Zalando, internationale Ketten wie H&M und Textil-Discounter wie Primark oder KiK.

Im mittelständischen Modefachhandel sanken die Umsätze im ersten Halbjahr 2016 nach Angaben des Branchen­ver­ban­des BTE um durchschnittlich rund ein bis zwei Prozent. Und eine Trendwende ist eher nicht in Sicht. Denn immer mehr Verbraucher kaufen Hosen, Kleider und Mäntel im Internet.

Nach Angaben des E-Commerce-Verbandes bevh stiegen die Online-Umsätze mit Bekleidung im vergangenen Jahr um 18 Prozent auf über 10 Milliarden Euro. Davon profitieren reine Internet­händler wie Amazon und Zalando, aber auch Unternehmen wie H&M oder Bonprix, die auf mehreren Kanälen verkaufen. Verlierer sind vor allem kleinere Händler, die sich kein attraktives Online-Standbein leisten können. Es gilt mehr denn je: „Jeder Euro, der online ausge­geben werde, macht es für die Händler schwieriger, die Kosten für Mieten und Personal zu erwirtschaften“.

Für Fragen rund um das Thema „Einzelhandel“ steht Ihnen das Team der improve consult gerne zur Verfügung.

improve consult – Unternehmensfinanzierung trotz negativem Eigenkapital

Air Berlin fliegt dank alternativer Finanzierungsmethoden auch ohne eigene Flugzeuge. Doch nicht nur große Unternehmen, sondern auch mittelständische Unternehmen sollten unbedingt einen Blick auf zeitgemäße Finanzierungskomponenten wie z.B. das Sale & Lease Back werfen.

Die Insolvenzgerüchte um die zweitgrößte deutsche Fluggesellschaft sind derzeit wieder am Brodeln. Gestiegene Rohstoffpreise, die immer wieder verzögerte Fertigstellung des BER und der hohe Konkurrenzdruck in der Flugbranche machten der Airline in der Vergangenheit zu schaffen.

Denn, dass das angeschlagene Unternehmen, trotz negativem Eigenkapital und langjähriger Verlusthistorie, weitere Liquidität zur Verfügung gestellt bekommen hat, verdankt Air Berlin einer modernen, alternativen Finanzierungsform – dem Sale & Lease Back. Dabei werden bestehende Vermögenswerte aus dem bilanziellen Anlagevermögen an einen Leasingpartner verkauft, anschließend zurückgeleast und können nach Ablauf des Leasingvertrages wieder zurückerworben werden. Der Vorteil, den Sale & Lease Back für angeschlagene Unternehmen bietet, ist klar. Auch mit einem Rating weit entfernt von der Top-Bonität, bekommen Unternehmen die Chance, innerhalb eines längeren Zeitfensters, mit Hilfe einer sofortigen Liquiditätserhöhung, entscheidende Maßnahmen zur Sanierung des Betriebs durchzuführen. Und das vielfach ganz ohne die Einbringung von Kreditsicherheiten.

Genau das hat Air Berlin bislang vor dem Ende bewahrt. Durch den Verkauf der eigenen Flugzeug-Flotte an einen Leasingpartner, konnte das in den Maschinen gebundene Kapital freigesetzt und zur Sanierung des Konzerns genutzt werden. Der Betrieb wird dabei nicht gestört. Das macht Sale & Lease Back zu einem hervorragenden Sanierungs­instrument.

Die Sale & Lease Back Finanzierung ist aber nicht nur für große Unternehmen als Finanzierungsalternative geeignet. Auch für mittelständische Unternehmen ist diese Art der Finanzierung eine durchaus geeignete Finanzierungsalternative. Dies sowohl in als auch außerhalb einer Krisensituation.

Sprechen Sie uns bei Ihren Finanzierungsfragen an. Die improve consult steht Ihnen gerne zur Verfügung.