Reihe „Herausforderungen der Automobilzulieferer“ Folge 4: Clash of Cultures – traditionelle Zulieferer vs. Start-ups / Die Notwendigkeit von Krisenplänen

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Reihe „Herausforderungen der Automobilzulieferer“ Folge 4: Clash of Cultures – traditionelle Zulieferer vs. Start-ups

Der Wettbewerb in der Zulieferindustrie war schon immer „gnadenlos“. Dem Darwin‘schen Gesetz des „Survival of the Fittest“ folgend, werden schwache Zulieferer schnell aussortiert. Doch dies geschah innerhalb eines stabilen Wirtschaftssystems. Eine permanente und kontinuierliche Weiterentwicklung über technologische Neuerungen hat die Automobilindustrie und ihre Zulieferer auf ein hohes Innovationslevel gehoben.

Das System sah vor, dass sich aller Wandel aus dem System selbst heraus finanziert, dass in kleinen Schritten Innovationen in den Markt eingeführt werden und dass Kompetenzen schrittweise aufgebaut werden. Eine aktuelle Berylls-Studie zu 1.000 Mobilitäts-Start-ups zeigt, dass in den vergangenen fünf Jahren über 180 Milliarden Euro in Mobilitätswagniskapital gesteckt wurde. Im gleichen Zeitraum wurde für Investitionen in Forschung und Vorentwicklung bei den traditionellen Playern nur etwa die Hälfte ausgegeben.

Start-ups suchen zudem eher disruptive Innovationen mit revolutionären Entwicklungen. Ein komplettes Auto aus dem 3-D-Drucker, Autos, die über dem Boden schweben, fliegende Fahrzeuge, das Null-Unfall-Automobil etc..

Diese visionären Geschäftsmodelle, gepaart mit schier „unendlichen“ finanziellen und auch intellektuellen Ressourcen, treffen nun im Wettbewerb um die beste Mobilitätslösung der Zukunft aufeinander. Das ist ein „Clash of Cultures“. Die Verantwortlichen müssen die Risiken durch Tech-Start-ups mit disruptiven Ansätzen auf ihr Geschäftsmodell bewerten sowie Chancen daraus identifizieren, von denen sie profitieren können.

Bei Rückfragen steht Ihnen das Team der improve consult gerne zur Verfügung.

Wussten Sie schon?

Die Konjunkturschwäche schlägt sich im Jahr 2020 auch auf die Zahl der Firmenpleiten nieder, prognostiziert der Kredit­versicherer Euler Hermes. Vor allem die zunehmende Zahl von Insolvenzen großer Unter­nehmen erfüllt die Allianz-Tochter mit Sorge. Die Zahl der Firmenpleiten wird in Deutschland nach Schätzungen des Kredit­ver­sicherers Euler Hermes 2020 zum ersten Mal nach zehn Jahren wieder nennenswert steigen. Die Allianz-Tochter geht von einem Anstieg um drei Prozent auf knapp 20.000 (2019 erwartet: 19.370) Insolvenzen aus, wie aus dem jährlichen „Global Insolvency Report“ hervorgeht, den Euler Hermes veröffentlichte. Von der schwächelnden Konjunktur, die vielen Unternehmen zu schaffen macht, sehen die Experten die Industrie und vor allem die Lieferkette in der Automobil­branche betroffen. Im vergangenen Jahr hatte die Zahl der Insolvenzen insgesamt noch stagniert. Auch in den USA steigen die Unter­nehmens­insolvenzen seit 2019 wieder. Gründe hierfür sind der schwächelnde Welthandel und die protektionistischen Tendenzen. Die schwache Nachfrage verschärfe den Preiskampf und dazu kommen zum Teil höhere Material- und Produktions­kosten, die auf die Margen drücken. Die hohen Fixkosten und Lagerbestände sind für manche Unternehmen eine schwere Last. Vor allem aber China treibt die Zahlen nach oben. Dort waren im vergangenen Jahr 20 Prozent mehr Firmen zusammen­gebrochen als 2018. In China dürfte die Zahl für 2020 noch einmal um zehn Prozent steigen.

improve consult – Die Notwendigkeit von Krisenplänen!

Fast jedes Unternehmen ist sich bewusst, dass es in naher Zukunft in eine Krise geraten kann. Aber 60 Prozent haben kein festes Krisenteam. Nur jeder achte Befragte führt nach einer Krise eine Ursachenanalyse durch und optimiert den Notfallplan, so die PwC Crisis Survey 2019. Sechs von zehn deutschen Unternehmen waren in den vergangenen fünf Jahren von einer Krise betroffen – und fast 100 Prozent gehen davon aus, dass sie in naher Zukunft erneut in eine Krisensituation geraten könnten. Allerdings verfügen nur vier von zehn deutschen Firmen über einen Plan zur Krisenbewältigung und ein Krisenteam mit festgelegten Verantwortlichkeiten.

Die häufigsten Krisen der vergangenen Jahre waren Unterbrechungen des Betriebs (27 Prozent), gefolgt von einem Ausfall der Technologie (25 Prozent). Fast jeder Vierte (23 Prozent) berichtete über Fehlverhalten bei der Mitarbeiterführung als Auslöser für die Krise, 21 Prozent über rechtliche oder regulatorische Vorfälle.

Nur 40 Prozent haben einen Plan zur Krisenprävention

Viele Unternehmen sind sich jedoch noch nicht darüber im Klaren, wie wichtig ein Plan zur Krisenprävention ist. Nur 40 Prozent der Führungskräfte hierzulande bestätigen, dass ihr Unternehmen einen Krisennotfallplan implementiert hat. Weltweit sind es immerhin 52 Prozent. Und weniger als ein Drittel der bundesweit befragten Manager (32 Prozent) geben an, dass sie ihre Krisenreaktionsfähigkeit regelmäßig überprüfen und testen. Insofern verwundert es kaum, dass fast jeder Zweite (48 Prozent) berichtet, dass er sich von der letzten Krise überfordert gefühlt habe. Dabei ist ein komplexer und überbordender Krisenplan, der jedes mögliche Szenario berücksichtigt, gar nicht nötig. Der Krisenplan sollte variabel und umsetzbar sein. Dafür müssen Unternehmen zunächst das größte Risiko ins Auge fassen, das ihr Unternehmen oder ihre Branche treffen könnte.

Krisenteam mit festen Verantwortlichkeiten ist die Ausnahme

Das Problem ist, dass keine Verantwortlichkeiten zur Prävention und Bewältigung von Krisen auf Führungsebene festgelegt sind. 29 Prozent der deutschen Manager haben zwar eine verantwortliche Person benannt, jedoch keine festen Aufgaben für diese Rolle definiert. 
Lediglich 39 Prozent der Befragten haben ein Kernteam, um auf eine Krise zu reagieren. Das bedeutet im Umkehrschluss: Mehr als 60 Prozent der deutschen Unternehmen haben kein festgelegtes Krisenteam oder verlassen sich lediglich auf eine informelle Übereinkunft, wer im Falle einer Krise zusammenkommt. 

Nur jedes achte Unternehmen führt Ursachenanalysen durch

Krisen gehören dazu. Nach einem kritischen Vorfall gilt es jedoch, die genauen Ursachen und die Qualität der Krisenbewältigung im Detail zu analysieren. Nur so lassen sich Schwachstellen identifizieren und beheben. Bleibt dieser Schritt aus, verpassen Unternehmen die Chance, gestärkt aus einer Krise hervorzugehen. Diese Erkenntnis hat sich in vielen deutschen Unternehmen jedoch noch nicht durchgesetzt: Nur 13 Prozent führten nach einer Krise eine Ursachenanalyse durch und nutzten die daraus gewonnenen Erkenntnisse, um ihren Notfallplan zu optimieren. 

So gehen Unternehmen gestärkt aus Krisen hervor 

Immerhin jedes dritte deutsche Unternehmen, das von einer Krise betroffen war, fühlte sich im Anschluss in einer besseren Ausgangsposition. Wie ist es dieser Gruppe gelungen, aus der Krise zu lernen? 61 Prozent der Befragten, die gestärkt aus einer Krise hervorgegangen sind, stellten ein Budget zur Krisenprävention bereit. 69 Prozent gaben an, dass sie nun einen Notfallplan haben, den sie in Krisensituationen umsetzen. Und 87 Prozent haben eine Ursachenanalyse des Vorfalls durchgeführt, wobei immerhin drei von vier Unternehmen die Erkenntnisse aus dieser Analyse auch umgesetzt und ihr Krisenmanagement entsprechend angepasst haben.

84 Prozent der deutschen Unternehmen, die gestärkt aus einer Krise hervorgegangen sind, bestätigten, dass sie ihre Krise im Team gut gemeistert haben.

Die improve consult ist auf den Umgang mit Unternehmenskrisen spezialisiert und erarbeitet vielfach präventive Krisenpläne zur nachhaltigen Sicherung von Unternehmen. Die improve consult steht Ihnen gerne bei Rückfragen zum Thema „präventive Krisenpläne“ zur Verfügung.