Dual Sourcing „Vor- und Nachteile in der Beschaffung“

Improveconsult-News: Dual Sourcing Vor-und Nachteile in der Beschaffung

improve consult – Auslese bei den Automobilzulieferern ist im vollen Gange

In schwierigem Umfeld kämpfen zahlreiche mittelständische Automobilzulieferer um ihre (Re-)Finanzierung.

Aber bereits jetzt steht fest, dass nicht jede Rettung gelingen wird. Bei zahlreichen mittelständischen Automobilzulieferunternehmen ging es in 2021 um das Thema „Unternehmensfinanzierung“. Hierbei geht es aber nicht um die bloße „Refinanzierung“ bestehender Kredite, sondern vielfach um ein komplett neu „gestricktes“ Finanzierungspaket. So umfassen die Finanzierungen umfangreiche Kreditfazilitäten, Factoring-Programme, Schuldscheindarlehen, Landesbürgschaften, um nur einige Finanzierungsalternativen zu nennen.

Es bleibt aber auch festzustellen, dass das Umfeld der Refinanzierung in der Autozulieferbranche schwieriger wird. Dazu tragen der Branchenumbruch (weg vom Verbrenner hin zur Elektromobilität), die Coronavirus-Folgen und nicht zuletzt der Chipmangel bei. Um perspektivisch aufgestellt zu sein, sind unter anderem Restrukturierungsmaßnahmen im Bereich des Entwicklungs- und Produktionsnetzwerk notwendig und sogleich Investitionen in das Thema Digitalisierung unerlässlich.

Inzwischen haben aber auch einige Finanzinvestoren die Automobilbranche wieder für sich entdeckt. Die Automobilindustrie mit ihren politischen Richtungswechseln, disruptiven technologischen Veränderungen und sinkenden Absatzzahlen wird momentan niedrig bewertet. Diese Unsicherheiten und die daraus folgenden Preisabschläge bergen Potenziale, die für solche Finanzinvestoren interessant sind, die frühzeitig auf spätere Gewinner der Transformation setzen.

improve consult verfügt über ein A-Team (Automotive Team), das mit über 100 Jahren Automotive Beratererfahrung ausschließlich im Automotivesektor beratend tätig ist.

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improve consult – Wussten Sie schon?

Die Zahl der beantragten Unternehmensinsolvenzen war auch im 4. Quartal 2021 weiterhin rückläufig. Trotz eines schwierigen wirtschaftlichen Umfelds spiegeln sich die individuellen Krisen vieler Unternehmen aber bisher weder in den Insolvenzzahlen noch in der Zahl der Restrukturierungsverfahren wider. Der Berufsverband der Insolvenzverwalter und Sachwalter Deutschlands (VID) sieht einen wichtigen Grund im lebhaften M&A-Markt.

Das Statistische Bundesamt veröffentlichte jüngst die Zahlen der Unternehmensinsolvenzen im Oktober 2021. Für 1.056 Unternehmen wurde die Insolvenz beantragt. Das entspricht einem Rückgang um 2,7 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat sowie einem Rückgang um 33,7 Prozent gegenüber dem Oktober im Vorkrisenjahr 2019.

Energiepreissteigerungen und Lieferengpässe sowie weitere Pandemieeinschränkungen sind in den vergangenen Monaten für viele Unternehmen zu einer untragbaren Belastung geworden. Die wirtschaftliche Lage dieser Unternehmen ist in den Insolvenzzahlen bisher aber nicht ablesbar.
Ein Grund sieht der VID darin, dass es in vielen Fällen gar nicht mehr zur Restrukturierungs-phase kommt. Unternehmen in der Krise werden oft schon vorher verkauft oder fusionieren bzw. werden von anderen Unternehmen übernommen. Zusätzlich begünstigen starke Eigenkapitalreserven im Mittelstand und niedrige Zinsen entsprechende Vorhaben auch für strategische Investoren. Darüber hinaus macht der immer deutlicher werdende Fachkräftemangel und ungelöste Nachfolgefragen manche Unternehmensübernahme zu einer interessanten Perspektive, so der VID.

Krisenbranchen, die auch schon vor der Corona-Pandemie in Schwierigkeiten waren, können von dieser Entwicklung allerdings kaum profitieren.

Dual Sourcing „Vor- und Nachteile in der Beschaffung“

Dual Sourcing kann sich in Krisenzeiten als Retter in der Not erweisen. Bricht ein Lieferant ganz oder vorübergehend weg, springt ein zweiter für diesen ein. Das macht die Lieferkette (Supply Chain) wesentlich robuster als beim reinen Single Sourcing.

Was versteht man unter einer „Dual Sourcing“?

Beim Prinzip von Dual Sourcing im Einkauf werden zwei identische Produkte bei zwei voneinander unabhängigen Lieferanten gekauft. So kann der Einkäufer zwischen mehreren Einkaufsquellen wählen und seine Bedarfe flexibler ordern.

Was sind die Vor- und Nachteile der Dual Sourcing?

Wie wichtig die „Mehrgleisigkeit“ im Beschaffungsprozess ist, zeigt sich im Rahmen der Covid Pandemie. In Regionen, die besonders stark von der Pandemie betroffenen sind, drosseln Unternehmen ihre Produktion oder stellen sie sogar ein. Das hat dramatische Folgen für die Lieferkette. Insbesondere beim Single Sourcing, also der Kooperation mit nur einem Zulieferer, ist der Nachschub gefährdet oder im schlimmsten Fall bricht die Lieferkette sogar ab.

Mit Dual Sourcing lässt sich dieses Risiko vermindern. Wer diese Beschaffungsstrategie verfolgt, ist nicht auf einen einzigen Lieferanten angewiesen. Stattdessen kann er bei Engpässen mit seinem Auftragsvolumen jonglieren. Treten Leistungsstörungen bei einem Lieferanten auf, kann auf die zweite Ressource zurückgegriffen werden.

Aber nicht nur gegen die Folgen der Corona Pandemie im Einkauf kann das Dual Sourcing helfen. Es schützt die Lieferketten auch gegen Naturkatastrophen oder unerwartete Veränderungen im Beschaffungsprozess (Insolvenzen, Produktwechsel, Preiserhöhungen, etc.).

Die wesentlichen Vorteile von Dual Sourcing im Einkauf:

  • mehr Liefersicherheit
  • stärkere Position bei Verhandlungen
  • Innovationsdruck bei den Lieferanten
  • flexible Mengenverteilung
  • bessere Risikoverteilung

Im Vergleich zu Single Sourcing ergeben sich allerdings auch einige Nachteile:

  • höhere Bestell- und Transaktionskosten
  • mehr Kommunikationsaufwand

Gerade in der Corona Pandemie wird deutlich, dass das Dual Sourcing an Bedeutung gewinnt. Darüber hinaus sollte auch eine regionale Bewertung der Lieferketten durchgeführt werden. Vielfach ist es ratsam auf sowohl nationale als auch internationale Lieferanten zugreifen zu können.

improve consult berät Unternehmen u.a. im Rahmen der strategischen Neuausrichtung. Dies umfasst die Überprüfung der Supply Chain und somit auch der Einkaufsstrategie.

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