Neue Reihe „Herausforderungen der Automobilzulieferer“ Folge 1: Allgemeine Standortbestimmung / Die Entwicklung des Fußballs in der Zukunft

Dienstwagen

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Dienstwagenprivileg sorgt für gute Stückzahlen in Deutschland

Das Dienstwagenprivileg sorgt dafür, dass die Stückzahlen bei vielen Herstellern stetig wachsen. Bei manchen Marken ist mehr als jedes dritte Auto ein Geschäfts­wagen. Die deutschen Premiummarken Audi, BMW, Mercedes und Porsche sind die Zugpferde der deutschen Autoindustrie, und das weltweit. Auf dem Heimatmarkt allerdings wären sie ohne das Dienst­wagen-Privileg und das damit verbundene Flotten­geschäft ziemlich verloren. Die Fachzeitschrift „Autoflotte“ hat ermittelt, dass vor allem die Premiumanbieter diesen Vertriebsweg für ihre hochprei­sigen Modelle brauchen. Aber auch die Volumenmarken müssen, um auf Stückzahlen zu kommen, auf die Orderlisten der Flottenbetreiber.

Wussten Sie schon?

  • Elektromobilität wächst: Die Bundes­regierung will, dass bis 2020 eine Million Elektroautos in Deutsch­land angemeldet sind. Skeptiker bezwei­feln, dass das Ziel erreicht werden kann.
  • Seit Juli 2016 gilt: Wer ein E-Auto kauft, bekommt 4.000 Euro Prämie, bei Plug-in-Hybriden gibt es 3.000 Euro. Trotz dieser Prämien kommt der Verkauf aber nur schleppend voran.
  • Der Bund fördert auch Ladesäulen für Elektroautos. Mit 300 Millionen Euro aus Steuergeldern sollen landesweit rund 15.000 neue Stromtankstellen entstehen.
  • Zu Elektroautos zählen reine batterie­elektrische Fahrzeuge sowie Fahrzeuge mit einem Elektromotor, sogenannte Plug-in-Hybride.

improve consult – Automobilindustrie reagiert träge auf Schieflagen ihrer Zulieferer

Marktanalysen zeigen, dass häufig zu spät bei den Zulieferern am Ende der Wertschöpfungskette eingegriffen wird, nämlich erst dann, wenn Probleme auftreten. Auch besteht noch großes Potenzial, die gesamte Supply Chain durch Verringerung von Komplexität störungsfreier zu gestalten.

Zur Einordnung: Etwa 70 Prozent der Wertschöpfung bei der Herstellung eines Autos werden von den Zulieferern erbracht, im Bereich Elektronik sogar bis zu 90 Prozent. Die Bänder laufen also nur, wenn das Zusammenspiel der Unternehmen perfekt funktioniert und sämtliche Prozesse in der Zuliefererkette wie Zahnräder aufeinander abgestimmt werden und ineinandergreifen.

Noch kümmern sich die Systemlieferanten um ihre Zulieferer meist aber erst dann intensiver, wenn es bereits brennt. Viele solcher „Feuerwehreinsätze“ könnten vermieden werden, wenn früher für robuste Prozesse in den Wertschöpfungsketten gesorgt würde. Das Potenzial, Prozesse störungsfreier und effizienter zu gestalten, ist bei vielen Tier-2-, 3- oder 4-Lieferanten noch enorm.

Ein Ziel sollte es dabei sein, Schnittstellen so weit wie möglich zu verringern. Denn selbst bei kleineren Zulieferern am Ende der Kette ist die Komplexität oft viel zu groß. Grundfertigung, Oberflächenveredelung und Montageprozesse finden in unterschiedlichen Werken statt, die häufig auch noch mehrere tausend Kilometer voneinander entfernt sind. Zudem werden Einzelteile weltweit beschafft und hinzugekauft. Wenn dieser Wertstrom unter einem Dach zusammengebracht wird, sinkt die Anfälligkeit für Probleme und die Kosten lassen sich gleichzeitig verringern.

Der sicheren Gestaltung der Supply Chains muss also mehr Beachtung geschenkt werden – vor allem auch im Zuge der Umstellung auf Elektromobilität. Die Hersteller werden künftig nämlich mit vielen neuen Lieferanten zusammenarbeiten; sie brauchen E-Motoren, Stecker für die Ladesysteme sowie viele weitere neue Teile. Gebaut werden diese oft von kleineren Unternehmen, die ihre Kapazitäten enorm ausbauen müssen und bisher über keinerlei Erfahrung in der Automobilindustrie verfügen. Wenn diese neuen Zulieferer nicht von vornherein von OEMs sowie Tier-1-Lieferanten an die Hand genommen und intensiv begleitet werden, sind neue Probleme hier vorprogrammiert.

Die improve consult hat in zahlreichen Beratungsmandaten in der Automobilindustrie die Wertschöpfung von Zulieferern optimiert. Dies erfolgte regelmäßig auch unter Einbeziehung der Hersteller und Tier-1 Lieferanten. Das Team der improve consult steht Ihnen gerne bei Rückfragen zur Verfügung.