Erfolgreiches Krisenmanagement: 1. Bestimmen der Krisenursachen (neue Reihe) / Sanierungscontrolling

Zeit zu handeln

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Erfolgreiches Krisenmanagement im Mittelstand /
1. Bestimmen der Krisen­ur­sachen
(neue Reihe)

In einer neuen Newsletter-Reihe beschreiben wir – nachdem wir in den Newslettern zuvor die Krisenverursacher erläutert haben – was unter einem erfolgreichen Krisenmanagement im Mittelstand zu verstehen ist und welche Maßnahmen für eine erfolgreiche Sanierung notwendig sind.

Im Rahmen der Sanierung ist es von großer Bedeutung, dass frühzeitig festgestellt wird, in welchem Krisen­stadium sich das Unternehmen befindet. In den verschiedenen Krisenstadien (Entwicklung von Krisen in zeitlicher Reihenfolge: 1) strategische Krise 2) Ergebniskrise 3) Liquiditätskrise 4) Insolvenz) treten unterschiedliche Krisensymptome auf, die es gilt zu erkennen und mit geeigneten Maßnahmen zu beheben. Insofern ist es von großer Bedeutung, sich schnell einen Überblick über die Sanierungs­fähigkeit und -würdigkeit zu verschaffen, um eine drohende Illiquidität oder auch Überschuldung abzuwenden. Dies festzustellen, ist vielfach schwierig, da eine transparente Unternehmens­situation nicht immer unmittelbar abgebildet werden kann. Um in dieser Phase klare Antworten zu bekommen, bedarf es einer ausgewiesenen Sanierungsexpertise bei gleichzeitiger Einbindung von bewährten Sanierungstools.

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improve consult – Wussten Sie schon?

ESUG (Gesetz zur weiteren Erleichterung der Sanierung von Unternehmen) bewegte die Insolvenzszene in den letzten 3 Jahren. Bei einem rein statistischen Blick auf das Verhältnis der Unternehmens­in­sol­venzen insgesamt zu den ESUG-Verfahren erklärt sich die „Aufregung“ nicht. Von den insgesamt über 29.000 Insolvenzver­fahren von Kapital- und Personen­ge­sell­schaften im Zeitraum 01.03.2012 bis zum 28.02.2015 waren es nur 732 Verfahren, die über die Instrumente § 270a InsO sowie § 270b InsO eingeleitet wurden und damit nicht mal 2,5 %.

Verstehen kann man die Aufregung dagegen, wenn man auch die Größe der Verfahren mit in die Betrachtung einbezieht. Im Jahr 2014 stellten 24 Unternehmen, die mehr als 100 Millionen Euro Umsatz im Jahr erwirtschafteten, Insolvenzantrag. Davon wurden 10 Verfahren als § 270a oder § 270b InsO Verfahren eingeleitet, somit satte 42%. Immerhin 8 der 24 Verfahren wurden auch in Eigenverwaltung eröffnet, damit noch 33%.

Quelle: Insolvenz-Portal

improve consult – „Sanierungscontrolling als wichtige Disziplin in der Sanierung“

Ziel einer Sanierung ist es, die Marktfähigkeit eines Unternehmens wiederherzustellen und eine nachhaltige branchenübliche Rendite zu erzielen. Sämtliche leistungswirt­schaftliche, finanzwirtschaftliche und strukturelle Bereiche eines Unternehmens werden dazu in einem Sanierungsplan erfasst. Ein effektives und zielgerichtetes Sanierungs­controlling ist ein wichtiger Baustein für das Gelingen einer Sanierung.

Im Rahmen eines Sanierungsprozesses werden auf der Grundlage des festgestellten Sanierungsbedarfs und des Status Quo relativ schnell erste Sofortmaßnahmen zur kurzfristigen finanziellen Stabilisierung durchgeführt. Danach wird im zweiten Schritt ein Maßnahmenplan in Form eines Sanierungskonzeptes erarbeitet. Dieses umfasst unter anderem Maßnahmen zur Wiederherstellung der Ertragskraft. Unmittelbar hieran schließt sich die Restrukturierung des Unternehmens mit ganz konkreten Maßnahmen an. Diese sind zu Clustern und nach den größten Erfolgshebeln zu priorisieren.

Im Zuge der Erstellung des Sanierungskonzepts wird begleitend das Sanierungs­controlling implementiert. Dabei sollte in der Frühphase der Sanierung überprüft werden, ob das bestehende Controlling-System des zu sanierenden Unternehmens diesen Anforderungen genügt oder ob ein entsprechendes Controlling Tool implementiert werden sollte. Hauptaufgabe des Sanierungscontrollings ist es, die finanziellen Auswirkungen der Sanierungs- und Restrukturierungsmaßnahmen transparent darzustellen und die Chancen und Risiken aus dem Sanierungskonzept messbar zu machen. Die so gewonnenen Informationen geben den Stakeholdern Auskunft über den „Sanierungsverlauf“ und über den Stand der Sanierungsmaßnahmen.

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