2022 sind zehn Prozent der deutschen Modehersteller aus dem Markt verschwunden. Und auch für dieses Jahr rechnen Experten und die Branche selbst mit weiteren Insolvenzen. Einen bedrohlichen Frühindikator dafür gibt es bereits.
Deutschlands Modeindustrie ist auf Schrumpfkurs. 2022 hat sich die Zahl der heimischen Hersteller mit mindestens 50 Mitarbeitern um gut zehn Prozent auf nur noch 82 verringert, meldet der Branchenverband German Fashion mit Verweis auf aktuelle Daten des Statistischen Bundesamtes. Aber das scheint erst der Anfang. Weitere Betriebsaufgaben und Insolvenzen werden folgen.
Hintergrund sind dabei weniger die ersten Corona-Jahre. Die haben Modehändler und -hersteller aufgrund staatlicher Hilfsprogramme noch vergleichsweise gut überstanden. Mittlerweile aber sinkt die Nachfrage infolge der hohen Inflation, gleichzeitig steigen die Kosten für Energie, Rohstoffe, Löhne und Logistik deutlich stärker als es die Hersteller an den Markt weitergeben können.
2022 jedenfalls sind die Preise für Bekleidung im Handel im Schnitt um lediglich 3,7 Prozent gestiegen, wie es aus der Branche heißt. Für Baumwolle mussten die Produzenten aber fast 30 Prozent mehr bezahlen, für Chemiefasern knapp 24 Prozent und für zum Beispiel Gas wurde ein Vielfaches der bisherigen Preise fällig.
Bei den Warenkreditversicherern, die das Ausfallrisiko von offenen Rechnungen im Firmenkundengeschäft abdecken, steht der Modebereich jedenfalls im Fokus. Ein Frühindikator für Probleme sind Nichtzahlungsmeldungen. Und deren Anzahl und Höhe hat seit Mitte 2022 deutlich zugenommen.
Vor allem das Mittelpreissegment, in dem die deutschen Hersteller mehrheitlich angesiedelt sind, habe Probleme mit einer zunehmenden Kaufzurückhaltung bei gleichzeitig gestiegenen Kosten. Hinzu kommt die zu erwartenden Flächenreduzierungen, die eine Umsatzsteigerungen im Inland immer herausfordernder werden lassen. Die aktuelle Lage ist insofern sehr schwierig und die Zukunftserwartungen haben sich deutlich eingetrübt. Noch dazu liegen die Zahlen weiterhin unter jenen aus dem Vor-Corona-Jahr 2019, inflationsbereinigt sogar um sieben Prozent.
Das Fatale an der Situation aber ist, dass kaum Besserung in Sicht ist, allen voran für die stationären Geschäfte. Das Insolvenzrisiko im textilen Einzelhandel bleibt daher auch in den kommenden Jahren angesichts von Kaufzurückhaltung, Preissteigerungen und einem wachsenden Druck auf die Bruttomargen hoch. Besonders groß ist aber die Gefahr für Unternehmen, die nur auf ein Standbein setzen – egal ob nun stationär oder online. Der Handel muss sich mehrdimensional ausrichten und insofern sollten sich die Modeunternehmen zügig Gedanken über die Anpassung ihres Geschäftsmodells machen
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improve consult – Wussten Sie schon?
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improve consult – Unternehmerische Krisen meistern
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Zentral ist ein effektives Krisenmanagement, das eine klare Analyse der Ursachen, eine transparente Kommunikation und die Implementierung gezielter Maßnahmen umfasst. Flexibilität und Anpassungsfähigkeit sind entscheidend, um sich verändernden Marktbedingungen anzupassen und kurzfristige Maßnahmen mit langfristiger strategischer Ausrichtung zu verbinden.
Ein weiterer Schlüsselaspekt ist die Führung. In Krisenzeiten werden Führungskräfte auf ihre Fähigkeiten zur Entscheidungsfindung, Kommunikation und Motivation intensiv geprüft. Ein starkes Führungsteam, das Vertrauen aufbaut und klare Perspektiven vermittelt, kann die Stabilität des Unternehmens in turbulenten Zeiten bewahren.
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