Nachfolge bei Familienunternehmen / Anforderungen an Chief Restructuring Officer (CRO) / Ansoff Matrix in der Theorie

Management

improve consult – Anforderungen an Chief Restructuring Officer (CRO)

Die Anforderungen an die Chief Restructuring Officers (CRO) nehmen zu! Zum einen werden die Projekte vielfach internationaler, zum anderen rückt das Change Management in Restrukturierungs­projekten stärker in den Vordergrund. Deshalb sind Führungs- und Kommunikationskompetenzen für Restrukturierungschefs in den Unternehmen wichtiger denn je. CROs müssen die Zahlen im Griff haben, gleichzeitig sollten sie aber in der Lage sein, ihr Restrukturierungskonzept durchzusetzen. Neben dem Change Management ist heute das Stakeholder Management von großer Bedeutung, um alle Beteiligten in den Restrukturierungs­prozess zu integrieren. Eine autoritäre Führung – so wie es früher üblich war – würde dagegen den Erfolg gefährden und ist in der heutigen Zeit nicht zielführend.

Die improve consult verfügt im Team über erfahrene Chief Restructuring Officer, die Ihnen gerne unterstützend zur Seite stehen.

Wussten Sie schon?

Nach Schätzungen des IfM Bonn (Institut für Mittelstandsforschung) stehen 135.000 Familienunternehmen im Zeitraum 2014 bis 2018 zur Übergabe an. In den betroffenen Unternehmen sind rund 2 Millionen Arbeitnehmer beschäftigt. Absolut betrachtet werden die meisten Übergaben dabei in den großen Flächenländern Nordrhein-Westfalen, Bayern und Baden-Württemberg stattfinden – und die wenigsten in Bremen und dem Saarland. Insbesondere bei Unternehmen mit einem Jahresumsatz zwischen 500.000 Euro und 10 Millionen. Euro zeichnen sich die meisten Unternehmens­übergaben ab. Unter den Unternehmen mit einem Jahresumsatz von 10 Millionen Euro und mehr hingegen finden sich vergleichsweise nur noch wenige Familienunternehmen, in denen sich überhaupt die Nachfolgefrage stellt. Dagegen ist das Problem bei kleinen Unternehmen mit bis zu 100.000 Euro Jahresumsatz, dass es an einer zu übergebenden Substanz fehlt.

improve consult – Ansoff Matrix als Planungsinstrument für Wachstumsstrategien (theoretische Abhandlung)

Unternehmen sind in der Regel auf Wachstum ausgerichtet. Um bei der Planung von Wachstumsstrategien die Übersicht zu behalten, entwickelte der US-amerikanische Wirtschaftswissenschaftler Harry Igor Ansoff die Produkt-Markt-Matrix oder auch Ansoff Matrix genannt. In der Produkt-Markt-Matrix werden die vier Kernstrategien, die sich aus der Kombination von alten und neuen Märkten bzw. Produkten ergeben, auf einfache und verständliche Weise dargestellt.

Die 4 Kernstrategien der Produkt Markt Matrix nach Ansoff:

  • Marktdurchdringung
  • Produktentwicklung/Produktmodifikation
  • Marktentwicklung
  • Diversifikation/Innovation

1. Marktdurchdringung: Alter Markt, altes Produkt

Die Produkt Markt Matrix nach Ansoff behandelt als erstes die Strategie der Marktdurchdringung. Sie ist die am meisten verwendete Wachstumsstrategie. Also die Gewinnung neuer Marktanteile mit einem bereits bestehenden Produkt. Das unternehmerische Ziel, welches sich hinter der Marktdurchdringung verbirgt, ist die Erhöhung des Marktanteils. Erreicht werden kann dies durch eine stärkere Positionierung des Produktes am Markt durch marketinginstrumentelle Maßnahmen wie:

  • Erhöhung des Werbeaufwandes
  • Preissenkungen
  • Verkäuferschulungen

Die Strategie der Marktdurchdringung ist mit relativ wenig Risiko aber auch kleineren Wachstumschancen verbunden.

2. Marktentwicklung: Neuer Markt, altes Produkt

Erobern Sie mit einem bereits bestehenden Produkt einen neuen Markt, spricht man in der Ansoff Matrix von der Marktentwicklung. Neue Märkte können sein:

  • neue Länder
  • neue Zielgruppen

Bei der Marktentwicklung werden meist kleine Veränderungen am bestehenden Produkt vorgenommen, um es auf die Bedürfnisse der Kunden und die rechtlichen Gegebenheiten des neuen Marktes anzupassen. Ein Beispiel für eine durchgeführte Marktentwicklung ist der Internet-Streaming-Dienst Netflix, der 2014 aus den USA nach Deutschland expandierte.

3. Produktentwicklung/Produktmodifikation: Alter Markt, neues Produkt

Die dritte Strategie der Produkt-Markt-Matrix nach Ansoff ist die Produktentwicklung, die sich ergibt, wenn ein neues Produkt auf einem bereits bestehenden Markt eingeführt wird. Unterschieden werden kann zwischen zwei Arten der Produktentwicklung:

  • Sortimentserweiterung
  • Produktsubstitution

Von Sortimentserweiterung spricht man, wenn zu bereits vertriebenen Produkten zusätzlich neue Produkte eingeführt werden. Bei der Produktsubstitution verdrängen neue Produkte die alten. Als gutes Beispiel dient der Markt für Mobiltelefone. Dort erweitern Anbieter durch ständig neue Produkte ihr Sortiment, und es kommt auch zu Verdrängungen wie es bei Smartphones und Tastengeräten der Fall ist. Der Vorteil der Produktentwicklung ist, dass Ihnen der Markt und alle damit verbundenen Faktoren wie Vertriebskanäle oder Logistik bereits bekannt sind.

4. Diversifikation/Innovation: Neuer Markt, neues Produkt.

Die wohl interessanteste Wachstumsstrategie ist laut Produkt-Markt-Matrix die Diversifikation bzw. Innovation. Diese wird erreicht, wenn ein Unternehmen auf völlig neuen Märkten völlig neue Produkte anbietet. Beispielsweise war der finnische Telekommunikationskonzern Nokia früher ein Fahrradreifenfabrikant. Nachdem man sich dort umorientierte und die Chancen eines neuen Marktes mit neuen Produkten erkannte, verbesserten sich die Zahlen um das Vielfache.

Die in der Ansoff Matrix dargestellte Diversifikation ist immer mit einem enorm großen Wachstumspotential aber auch mit äußerst großen Risiken verbunden.

Die improve consult verwendet die Ansoff Matrix insbesondere bei Restrukturierungs-mandaten, um die Wachstumschancen und -strategien gemeinsam mit dem Unternehmen zu entwickeln. Bei Rückfragen zur Anwendung der Ansoff Matrix in Ihrem Unternehmen steht Ihnen die improve consult gerne zur Verfügung.